30 Jahre Selbsthilfe Tirol

Engagement für Betroffene im Gesundheits- und Sozialbereich

Einen runden Geburtstag begeht heuer die Selbsthilfe Tirol: Seit 1993 ist der Dachverband auf rund 150 Selbsthilfegruppen und einen eigenen Zweigverein für Osttirol angewachsen. Im Landhaus in Innsbruck feierte man das 30-jährige Bestehen gemeinsam mit den geladenen Gästen.

Selbsthilfe Tirol Präsident Franz X. Gruber, welcher durch seine jahrelange politische Tätigkeit sowohl die Seite des Subventionsgebers als auch die jetzige Seite des Subventionsempfängers kennt, eröffnete die Jubiläumsfeier mit rund 130 Gästen. “Für mich ist das ein starkes soziales Engagement für Menschen in Lebenskrisen, das in einer schwierigen Situation zu mehr Lebensqualität verhilft. Der Dachverband leistet einen außergewöhnlichen Beitrag zum Zusammenhalt und zur sozialen Wärme in Tirol. Selbsthilfe ergänzt und bereichert das professionelle Versorgungssystem. Die hier bereits unter Beweis gestellte Selbstkompetenz der Patientin und des Patienten wird in der zukünftigen Gesundheitsversorgung immer wichtiger.“

Johanna Pircher, Gründungsmitglied und seit vielen Jahren Rechnungsprüferin, beschreibt das Angebot des Vereins sehr treffend:

„Die Selbsthilfe Tirol ist seit 30 Jahren ein schützendes und helfendes Dach für Menschen mit ihren unterschiedlichsten gesundheitlichen, psychischen und sozialen Herausforderungen. Das anonyme und kostenlose Angebot dieser Gruppen steht betroffenen Menschen wirksam mit Rat und Tat zur Seite.“

Maria Grander, stellvertretende Präsidentin der Selbsthilfe Tirol betonte, dass mit der Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe das Leben leidender Menschen in Tirol seit 30 Jahren positiv beeinflusst. Maria Grander war 15 Jahre Präsidentin des ehrenamtlichen Vorstandes und hat in dieser Zeit vor allem auf politischer Ebene die Selbsthilfe in Tirol und in Österreich als wichtigen Teil des Gesundheitssystems verankert.

Franz Fuchs, Gründungsmitglied des ehrenamtlichen Vorstands, blickt mit Stolz auf die Entwicklung des Vereins zurück:

„Dank der Selbsthilfe Tirol ist man nach einem Schicksalsschlag oder einer Krankheitsdiagnose nicht allein. Das seit 30 Jahren bestehende Angebot wird laufend weiterentwickelt, das ist sehr beeindruckend.“

Die positive Entwicklung der Selbsthilfe Tirol ist nicht nur an den weiterwachsenden Zahlen an Selbsthilfegruppen zu messen, sondern auch an der Vielfalt der Themen. Die klassischen chronischen Erkrankungen wie Morbus Bechterew, Parkinson oder Suchterkrankungen sind von Beginn an Teil des Dachverbandes. In den letzten Jahren wurden aber immer mehr Gruppen im Sozialbereich gegründet und auch die Altersgruppe ist deutlich jünger geworden. Beispiele dafür sind die Themen Gewalt, Trauer und soziale Phobie. Unter dem Dach der Selbsthilfe Tirol finden auch seltene Erkrankungen wie „Sarkoidose“ oder „Hereditäre spastische Paraplegie“ ihren Platz.

Die Coronapandemie ließ anfangs die Selbsthilfegruppen in kompletten Stillstand treten, nach und nach zeigte sich aber, dass gerade diese herausfordernde Zeit für viele Betroffene und Angehörige der richtige Zeitpunkt war eine neue Gruppe zu gründen.

Unter folgenden Link können Sie die Fotos downloaden: https://share-your-photo.com/9be4812bd9

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